Modbus-Manager

Einführung

Der Modbus-Manager wird für das RTU- oder ASCII-Protokoll im Master- oder Slave-Modus verwendet.

Hinzufügen des Managers

Wenn Sie Ihrer Steuerung einen Modbus-Manager hinzufügen möchten, wählen Sie den Modbus-Manager im Hardwarekatalog aus, ziehen Sie ihn in die Gerätebaumstruktur und legen Sie ihn dann auf einem der optisch hervorgehobenen Knoten ab.

Weitere Informationen zum Hinzufügen von Geräten in einem Projekt finden Sie unter:

• Verwendung des Hardwarekatalogs

• Verwenden der Kontextmenüs oder Plus-Schaltflächen

Konfiguration des Modbus-Manager

Um den Modbus-Manager Ihrer Steuerung zu konfigurieren, doppelklicken Sie auf Modbus-Manager in der Gerätebaumstruktur.

Das Konfigurationsfenster für den Modbus-Manager wird angezeigt:

Legen Sie die Parameter wie in der folgenden Tabelle beschrieben fest:

Element

Beschreibung

Übertragungsmodus

Legen Sie den zu verwendenden Übertragungsmodus fest:

  • RTU: Verwendet Binärcodierung und CRC-Fehlerprüfung (8 Datenbits).

  • ASCII: Nachrichten sind im ASCII-Format, LRC-Fehlerprüfung (7 Datenbits).

Dieser Parameter muss für jedes Modbus-Gerät auf der Verbindung identisch sein.

Adressierung

Geben Sie den Gerätetyp an:

  • Master

  • Slave

Adresse

Modbus-Adresse des Geräts, wenn Slave ausgewählt ist.

Zeit zwischen Frames (ms)

Zeit zur Vermeidung einer Bus-Kollision.

Dieser Parameter muss für jedes Modbus-Gerät auf der Verbindung identisch sein.

Serielle Leitungseinstellungen

Im Konfigurationsfenster für die serielle Leitung festgelegte Parameter.

Modbus-Master

Wenn die Steuerung als Modbus-Master konfiguriert ist, werden die folgenden Funktionsbausteine aus der PLCCommunication-Bibliothek unterstützt:

  • ADDM

  • READ_VAR

  • SEND_RECV_MSG

  • SINGLE_WRITE

  • WRITE_READ_VAR

  • WRITE_VAR

Weitere Informationen finden Sie unter Beschreibung der Funktionsbausteine der PLCCommunication-Bibliothek.

Modbus-Slave

Wenn die Steuerung als Modbus-Slave konfiguriert ist, werden die folgenden Modbus-Requests unterstützt:

Funktionscode

Dez. (Hex.)

Unterfunktion

Dez. (Hex.)

Funktion

1 (1 hex)

Digitalausgänge lesen (%Q)

2 (2 hex)

Digitaleingänge lesen (%I)

3 (3 hex)

Mehrere Register lesen (%MW)

6 (6 hex)

Einzelnes Register schreiben (%MW)

8 (8 hex)

Diagnostic

15 (F hex)

Mehrere digitale Ausgänge schreiben (%Q)

16 (10 hex)

Mehrere Register schreiben (%MW)

23 (17 hex)

Mehrere Register lesen/schreiben (%MW)

43 (2B hex)

14 (E hex)

Geräteidentifikation lesen

Diese Tabelle enthält die Unterfunktionscodes, die von der Modbus-Diagnoseanforderung 08 unterstützt werden:

Unterfunktionscode

Funktion

Dez.

Hex.

10

0A

Zähler und Diagnoseregister löschen

11

0B

Anzahl der Busnachrichten zurückgeben

12

0C

Anzahl der Buskommunikationsfehler zurückgeben

13

0D

Anzahl der Busausnahmefehler zurückgeben

14

0E

Anzahl der Slave-Nachrichten zurückgeben

15

0F

Anzahl der fehlenden Slave-Antworten zurückgeben

16

10

Anzahl der Slave-NAKs zurückgeben

17

11

Anzahl der ausgelasteten Slaves zurückgeben

18

12

Anzahl der Buszeichenüberläufe zurückgeben

In der folgenden Tabelle werden die Objekte beschrieben, die mit der Anforderung „Geräte-ID lesen“ (Basis-ID-Stufe) gelesen werden können:

Objekt-ID

Objektname

Typ

Wert

00 hex.

Herstellercode

ASCII-Zeichenfolge

Schneider Electric

01 hex.

Produktcode

ASCII-Zeichenfolge

Referenz der Steuerung

z. B.: TM251MESE

02 hex.

Haupt-/Nebenrevision

ASCII-Zeichenfolge

aa.bb.cc.dd (entspricht einem Gerätedeskriptor)

Im folgenden Abschnitt werden die Unterschiede zwischen der Modbus-Speicherzuordnung der Steuerung und der Modbus-Zuordnung des HMI erläutert. Wenn Sie Ihre Anwendung nicht so programmieren, dass sie diese Zuordnungsunterschiede erkennt, kommunizieren Steuerung und HMI nicht ordnungsgemäß. Dadurch können falsche Werte in die für den Ausgangsbetrieb zuständigen Speicherbereiche geschrieben werden.

 WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB
Programmieren Sie die Anwendung für eine Übersetzung zwischen dem Modbus-Speicherabbild, das von der Steuerung verwendet wird, und dem Abbild, das von den zugeordneten HMI-Geräten verwendet wird.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Wenn die Steuerung und das Magelis-HMI über Modbus verbunden sind (HMI ist Master der Modbus-Anforderungen), werden beim Datenaustausch einfache Wort-Anforderungen verwendet.

Während Doppelwörter verwendet werden, findet im HMI-Speicher eine Überlappung für einfache Wörter statt, nicht jedoch im Speicher der Steuerung (siehe nachstehendes Diagramm). Um eine Übereinstimmung zwischen dem Speicherbereich des HMI und dem der Steuerung zu erzielen, muss das Verhältnis zwischen den Doppelwörtern im HMI-Speicher und den Doppelwörtern im Steuerungsspeicher 2 lauten.

Es folgenden Beispiele von Speicherübereinstimmungen für die Doppelwörter:

  • %MD2-Speicherbereich des HMI entspricht dem Speicherbereich %MD1 der Steuerung, da von der Modbus-Anforderung dieselben einfachen Wörter verwendet werden.

  • %MD20-Speicherbereich des HMI entspricht dem Speicherbereich %MD10 der Steuerung, da von der Modbus-Anforderung dieselben einfachen Wörter verwendet werden.

Es folgenden Beispiele von Speicherübereinstimmungen für die Bits:

  • %MW0:X9-Speicherbereich des HMI entspricht dem Speicherbereich %MX1.1 der Steuerung, da die einfachen Wörter im Steuerungsspeicher in 2 separate Byte aufgeteilt wurden.

Hinzufügen eines Modems

Informationen zum Hinzufügen eines Modems zum Modbus-Manager finden Sie unter Hinzufügen eines Modems zu einem Manager.